An der Universität Hildesheim entsteht eine neue, lebendige Gründungskultur. Mitarbeiter*innen und Student*innen sollen aktiv dabei unterstützt werden, ihre Gründungsideen verwirklichen zu können. Seit 2020 wird die Kompetenzwerkstatt für Entrepreneurship und Transfer KET aufgebaut. Die KET soll maßgeblich dabei helfen, diese Gründungskultur zu etablieren. Die Entrepreneurship Education (EE) der Uni Hildesheim wird stärker in den Vordergrund gerückt. Die Universität Hildesheim verfügt über 4 Fachbereiche. In diesen Fachbereichen befindet sich eine heterogene Studierendenschaft, die mit unterschiedlichsten Voraussetzungen auf die EE stoßen. Lange & Pitsoulis (2020) haben an der Universität Hildesheim die Qualifizierungspräferenzen von universitären Zielgruppen in Bezug auf extra-curriculare Qualifizierungsangebote untersucht. Aus den Ergebnissen lässt sich u.a. schließen, dass einerseits möglichst vielseitige Formen und Formate angeboten werden sollten, um heterogene Zielgruppen anzusprechen, andererseits eine zielgruppenspezifische Ansprache und Bewerbung die Beteiligung an extra-curricularen Angeboten erhöhen könnte. Wird diese Schlussfolgerung auf die curriculare Lehre übertragen, benötigt die EE einen Fokus auf die verschiedenen Zielgruppen. Nur wenn die Studierenden einen persönlichen Mehrwert an EE erkennen, werden die Angebote aktiv gewählt. Neuartige Lehrkonzepte könnten mit einer marketingorientierten Sichtweise beworben werden. Für die Zielgruppensegmentation müssen im Vorfeld statistische Daten erhoben und ausgewertet werden. Neben demographischen Merkmalen sind u.a. sozioökonomische und v.a. gründungsbezogene Merkmale, Motive und Verhalten bzw. Verhaltensabsichten vielversprechende Parameter.
Quellen:
Lange, A., & Pitsoulis, A. (2020, Januar). Entrepreneurship Education: Bedarfsanalyse Universität Hildesheim (WiWiD Discussion Paper Series No. 2). Hildesheim: Universität Hildesheim. |